Nebennierenschwäche ist gleichbedeutend mit den Begriffen Nebennierenerschöpfung. 

Es ist eine Form des Burn-out. In der Regel wird diese Unterfunktion vereinfacht mit einem Mangel an Cortisol gleichgesetzt.
Burnout kann also eher als Steigerung der Nebennierenschwäche verstanden werden. Die Nebennieren produzieren in diesem Stadium so wenig Cortisol, dass der normale Alltag nicht mehr bewältigt werden kann.
So ist zum Beispiel die Ausübung des Berufes aufgrund der massiven körperlichen Erschöpfung nicht mehr möglich. 

Dazu gesellt sich dann eben häufig auch eine "Erschöpfungsdepression", also eine psychische Reaktion des Patienten auf die dauerhafte, körperliche Erschöpfung und den damit einhergehenden Einschränkungen der Lebensumstände.
Die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden von den Nebennieren nicht nur unter Stressbedingungen hergestellt. Diese Hormone sind für unseren Körper erforderlich, um lebenswichtige Körperfunktionen aufrecht zu erhalten.
Ein Mangel dieser Nebennierenhormone schränkt uns nicht nur bei der Stressbewältigung ein, sondern verringert unsere gesamte körperliche Vitalität.
Das wichtigste Hormon, das die Nebennieren bei Dauerstress in großen Mengen herstellen, ist das Cortisol. 

Aufgaben des Cortisols in unserem Körper:
• es normalisiert den Blutzuckerspiegel.
• es wirkt schmerzhemmend und entzündungshemmend.
• es reguliert den Wasserhaushalt und Elektrolythaushalt des Körpers.
• es reguliert den Blutdruck.
• es reguliert die weißen Blutkörperchen (Immunsystem).

Welche Ursachen können eine Nebennierenschwäche auslösen?

Psychischer Stress:
• ständig unter Zeitdruck stehen, durch    Doppelbelastungen mit Beruf und Familie oder zu viel Stress am Arbeitsplatz
• ständig unter Leistungsdruck stehen
• stets perfektionistisch sein und nie zufrieden
• Überstunden am Arbeitsplatz
• Hilflosigkeit, in der Falle zu sitzen
• niemals genügend Ruhe und Entspannung haben, um das Leben in angemessener Weise zu genießen
• Erlebte Traumata oder Krankheiten, akute oder länger zurückliegende
• die konstante Informationsflut, der wir durch das Internet ausgesetzt sind
• ständige Erreichbarkeit
• häufige Lärmbelästigung

Körperlicher Stress:
• schwere körperliche Arbeit
• Leistungssport
• Schlafstörungen
• chronische Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen, Allergien)
• Infektanfälligkeit oder schwere Grippe
• ein gestörtes, chronisch aktiviertes Immunsystem (zum Beispiel durch im Körper dauerhaft persistierende Erreger, wie Ebstein-Barr-Virus, Herpes-simplex Viren, Herpeszoster= Gürtelrose..)
• Medikamenten, Chemotherapien, Operationen.
• chronische Schmerzen

Ernährungsfehler:
• ungesunde, nährstoffarme und zu energiereiche Nahrung. Vorwiegend aus einfachen Kohlenhydraten, wie Zucker, Alkohol, Weißmehlprodukte, weiße Nudeln, weißer Reis……..
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten! (Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Fructoseintoleranz)
• Starker Koffeinkonsum und Alkoholkonsum

Die Entstehung der Nebennierenschwäche verläuft in 3 Phasen:

• Stressphase 1: In der akuten Stressphase tritt zunächst Tachykardie, Extrasystole, innere Unruhe, Augenlidzucken, Händezittern und gereizt sein auf. Der Körper schüttet zu viel Cortisol aus und es gelingt der Nebenniere nicht mehr, entsprechend der hohen Anforderungen, auch sehr viel Cortisol zu produzieren. Die Menge an Cortisol nimmt ab.
• Stressphase 2: Hält der Stress weiter an, spürt der Patient eine gewisse Müdigkeit und Schlappheit nach der Arbeit. Stress wird immer weniger toleriert. Ihr Spiegel an Serotonin, dem Glückshormon sinkt, weil Ihr Körper das Serotonin im Dauerstress für andere Stoffwechselprozesse benötigt. Es kommt als Folge zu Schlafstörungen, denn Serotonin wird auch für die Bildung des Schlafhormons Melatonin benötigt. Ihre Stimmung und Belastbarkeit sinken weiter ab. Sie fühlen sich morgens wie gerädert. Der Serotoninmangel führt zu Heißhunger, vor allem auf einfache Kohlenhydrate: Zucker, Nudel, Weißbrot etc.
• Stressphase 3: Ihre Stressbelastung weiterhin dauerhaft hoch, also chronisch. Sie fühlen sich müde, matt, abgeschlagen, erschöpft und kraftlos. Es hängt nun vom Patienten, seiner Psyche ab, ob er sich dennoch quält und versucht den Alltag zu bewältigen oder ob er vermehrt im Bett liegen bleibt. Es kommt zu chronischen Infekten, der Schlaf ist gestört, Haarausfall, niedrige Körpertemperatur, Libidoverlust, Interessenverlust, Angst Unruhe, Herzklopfen, Schwitzen, Allergien, Asthma, etc. Der „Akku“ ist leer.
• Durch den hohen Cortisolspiegel ist Gewichtsabnahme unmöglich. Ist die Nebennieren erschöpft, durch die anhaltend hohe Produktion der Stresshormone und/oder ist der für die Herstellung de Hormone notwendige Vorrat an Mikronähstoffen aufgebraucht, so kommt es zur Nebennierenschwäche (Nebennierenerschöpfung).
• Burnout Phase: Ihre Nebennieren sind durch die Dauerbelastung erschöpft. Zunächst sinkt jetzt der Cortisolspiegel (Cortisolmangel), später aber auch das DHEA unter den Normbereich. Auch Adrenalin und Noradrenalin werden nicht ausreichend produziert. Der Patient kann den Belastungen des Alltags nicht mehr standhalten, fühlt sich bei jeder Anforderung überfordert. Die massive körperliche und seelische Erschöpfung verhindert, dass die Betroffenen ihr Alltagsleben noch meistern können.
Was tun gegen Nebennierenschwäche?
• Einnahme von Mikronährstoffen, die die Nebennieren benötigen, um ausreichend Hormone produzieren zu können
• Die wichtigsten Stressoren zu finden und diese abzustellen oder Ihre Wirkung auf den Patienten abzuschwächen. Verhaltensmuster ändern. Nein sagen können!
• Eine konsequente Ernährungsumstellung, regelmäßige entspannende körperliche Bewegung und Entspannung sind weitere wichtige Maßnahmen, die für Ihre Genesung genau so entscheidend sind.